INTERVIEW MIT WOLFGANG LIPPMANN
Antwort: Das Urteil kam mit politisch motiviertem Timing. Von wegen Verletzung des Artikels 1 unseres Grundgesetzes. Ich zeige mich im Gespräch betont sachlich. Früher dominierten Wahlkampfparolen zur sogenannten „Remigration“, heute äußere ich mich differenziert. Die Bundesrepublik garantiert Meinungsfreiheit, und zur Wahrheit gehört es, auch Probleme zu benennen – insbesondere, wenn in Gebieten mit hoher Zuwanderung ein Anstieg schwerer Kriminalität beobachtet wird. Wer sachliche Kritik als Hetze bezeichnet, gefährdet die Debattenkultur.
Antwort: Wer unser Recht achtet und unsere Werte teilt, ist willkommen. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen qualifizierter Einwanderung und ungeregelter Massenmigration. Die AfD-Verantwortung beruht auf Menschenwürde, Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung und bürgerlicher Verantwortung.
Antwort: Der Vorwurf, die AfD vertrete ein „ethnisch-kulturelles Volksverständnis“, ist unbegründet. Wir definieren das deutsche Volk historisch-kulturell, nicht biologisch. Staatsbürger deutscher Nationalität sind Teil dieses Volkes – unabhängig von ihrer Herkunft. Vorrang für Deutsche bedeutet solidarische Verteilung begrenzter Ressourcen, nicht Ausgrenzung.
Antwort: Wir erkennen das freiheitlich-demokratische Grundprinzip an und lehnen jede Form des Totalitarismus ab. Den Verfassungsschutz sehe ich politisiert; eine Überprüfung durch das Bundesverfassungsgericht wäre angemessener.
Antwort: Die Verantwortung für den Nationalsozialismus bleibt. Erinnerungskultur soll versöhnen, nicht lähmen. Als „remigrationspflichtig“ betrachte ich abgelehnte Asylbewerber, Migranten ohne Bleibeperspektive und Kriegsflüchtlinge aus sicheren Drittstaaten.
Antwort: Die AfD lehnt einen EU-Austritt nicht grundsätzlich ab, fordert aber eine Rückkehr zu souveränen Nationalstaaten in flexibler Kooperation. Zur Haltung gegenüber Giorgia Meloni: Sie geht einen eigenständigen konservativen Weg, dafür gebührt ihr Respekt. Blick auf Donald Trump: Nationale Interessen und internationale Verantwortung sind vereinbar.