🧑‍💼 Mein Weg, meine Überzeugung

Als ich 1986 meinen ersten Ausreiseantrag stellte, da spürte ich mehr als nur Angst – ich fühlte die Wut eines Menschen, dem man Luft und Wasser genommen hat.

Ich bin Wolfgang Lippmann, 1956 in Dohna geboren, Familienvater und Unternehmer aus Leidenschaft. Meine christliche Erziehung lehrte mich früh: Wahrheit und Gewissen stehen über dem Procedere eines jeden Staates. Deshalb verweigerte ich als Jugendlicher die sozialistische Jugendweihe und ließ mich lieber konfirmieren. Schon damals spürte ich:

Wenn sich das Ganze zum Dogma verirrt, muss ich aufbegehren.

Nach der Polytechnischen Oberschule wurde ich nicht zum Studium zugelassen, allein weil ich dem SED-Staat nicht huldigte. Lernte Maschinen- und Anlagenmonteur. Meine Rettung: die Arbeit im Forschungszentrum Wassertechnik. Dort konnte ich trotz aller Widerstände Pionierarbeit leisten und bei der Trinkwasseraufbereitung Verfahren entwickeln, die heute noch eingesetzt werden.

Doch als die Schlinge der Demokratieferne enger wurde, reichte es mir:

1986 reichte ich den Ausreiseantrag ein – ein Akt des zivilen Ungehorsams, geboren aus der Überzeugung, dass freie Bürger mehr verdienen als ideologische Zwangsjacken. 1989 zog ich in den Westen, gründete mein eigenes Unternehmen und kämpfte mich als Selbstständiger durch, immer mit Blick auf die Menschen am Wasserhahn, die sauberes Trinkwasser ebenso nötig haben wie lebendige Demokratie.

2016 trat ich in die AfD ein, weil ich nicht länger zusehen konnte, wie unser Land seine Nerven verlor. Heute engagiere ich mich als Kreisrat in Mittelsachsen, als Bundesrechnungsprüfer und Sprecher der Regionalgruppe Ost – stets mit demselben Antrieb: Demokratie, Freiheit und Gemeinsinn wieder erlebbar zu machen.